Schloemer besteht umfangreiches Audit.

Nachhaltigkeit in der Beschaffungskette nachweisbar machen – dies war einer der Beweggründe, warum sich führende Chemieunternehmen zur Initiative „Together for Sustainability“ (TfS) zusammengeschlossen haben. Schloemer hat den Nachweis geliefert. Mit 198 von 200 Punkten bestand der Servicehändler aus Recklinghausen das umfangreiche TfS-Audit.

Die Bewertung dient den teilnehmenden Chemieunternehmen in erster Linie dazu, Ihre Lieferanten nach ökologischen und sozialen Aspekten auszuwählen. Zugleich wirkt das Bewertungssystem als Anreiz für Lieferanten, eine Nachhaltigkeitsstrategie zu entwickeln und konsequent zu verfolgen. Gegründet wurde die TfS-Initiative durch BASF, Bayer, Evonik Industries, Henkel, Lanxess und Solvay.

Nachhaltigkeit lebt von der Langfristigkeit. „Wer sich heute das Thema Nachhaltigkeit auf die Fahnen schreibt, kann nicht erwarten, dass er schon morgen punktet“, sagt Klaus Engel. Er hatte 2015 das TfS-Audit als Qualitätsmanagementbeauftragter von Schloemer begleitet und koordiniert. Im Denken, Beurteilen und Handeln der Geschäftsführung und Mitarbeiter von Schloemer sind die Themen Umweltschutz und soziale Verantwortung schon lange verankert. Spätestens seit 2012 wird das Thema Nachhaltigkeit systematisch in eigenen Projekten verfolgt und realisiert.

Das TfS-Programm besteht aus Assessments und Audits. Im ersten Schritt füllen Unternehmen auf der Online-Plattform von EcoVadis umfangreiche Assessment-Formulare aus. Die Ergebnisse werden in Scorecard-Ratings dargestellt. Vereinzelt werden im zweiten Schritt Unternehmen ausgewählt und durch ein TfS-Mitglied zum Audit aufgefordert.

Im Projekt „Ökoprofit“, einem Kooperationsprojekt zwischen Kommunen und örtlicher Wirtschaft, wurden Optimierungsmaßnahmen zur Reduktion des Wasser- und Energieverbrauchs sowie zur Abfallminderung erarbeitet und nach einem Jahr überprüft. Energiesparende LED-Leuchten, Mehrweg-Lagerbehälter, Thermo-Kaffeebecher statt Wegwerf-Plastikbecher, biologisch abbaubare Schutzverpackung – dies sind nur einige der vielen kleinen Stellschrauben, die Schloemer im Sinne der Nachhaltigkeit in Bewegung gesetzt hat. Auch im großen Maßstab hat Schloemer etwas bewegt: Der Strom- und Wärmebedarf von Verwaltung, Logistikzentrum und Werkstätten wird durch ein firmeneigenes Blockheizkraftwerk produziert. Die Einsparung der CO2-Emission beträgt laut Kyoto-Protokoll 190 Tonnen pro Jahr. Photovoltaik-Anlagen auf dem Firmendach verbessern zusätzlich die Öko-Bilanz. Zur Renaturierung der Emscher wird seit 2013 Regenwasser von den Firmendächern und Hofflächen in den angrenzenden Breuskes-Mühlenbach geleitet.

Die unabhängigen Auditoren hoben in ihrem Abschlussbericht die soziale Verantwortung hervor, die Schloemer für seine Mitarbeiter und die Gesellschaft übernimmt. Zum Gesundheits- und Arbeitsschutzmanagement von Schloemer gehören unter anderem Zuschüsse für Fitnesscenter, eine ergonomische Arbeitsplatzgestaltung und arbeitgeberfinanzierte Krankenzusatzversicherungen. Schloemer investiert auch in die Zukunft der Gesellschaft, etwa durch Zuschüsse zu Kita- und Kindergartenkosten und eine überdurchschnittlich hohe Ausbildungsquote. „Die Prüfungen der Auditoren gingen schon sehr in die Tiefe“, erzählt Klaus Engel. „Auch Lohngerechtigkeit und soziale Aspekte wurden hinterfragt. Vor Ort wurde eingehend geprüft, ob Werte gelebt und Maßnahmen konsequent umgesetzt werden.“

Schloemer prüft Zulieferer auf Nachhaltigkeit

Da – wie in der Natur – auch in der Lieferkette alles mit allem zusammenhängt, spielen Nachhaltigkeitsstrategien bei der Auswahl der Zulieferer von Schloemer eine große Rolle. Schloemer produziert, erwirbt und vertreibt ausschließlich Materialien und Markenprodukte, die den neuesten gesetzlichen Richtlinien und europäischen Normen entsprechen – auch in ökologischer Hinsicht.